Zentralkartei für Mordsachen und Lehrmittelsammlung Die "Zentralkartei für Mordsachen und Lehrmittelsammlung" wurde vom Berliner Kriminalkommissar Ernst Gennat (1880-1939) aufgebaut. Das Ziel des im Januar 1926 zum Leiter der von ihm geschaffenen "Mordinspektion" im Berliner Polizeipräsidium berufenen Gennat war es, Material über Kapitalverbrechen gesamtheitlich zu erfassen und auch auszuwerten. Aus diesem Grund begann er, seine "Todeskartei" oder "Mörderkartei" genannte Sammlung anzulegen. Die Akten interessanter Verbrechen wurden aufbewahrt und auch außergewöhnliche Fälle aus dem Deutschen Reich und dem Ausland registriert. Ihm zur Hand ging hierbei der Kriminalsekretär Otto Knauff. Nach Gennats Tod ist die Kartei bis Ende des Zweiten Weltkrieges weiter geführt worden. Die Rückführung des im Zweiten Weltkrieg verlagerten Bestandes "Polizeipräsidium Berlin" erfolgte in das damalige Staatsarchiv Potsdam. Dort trug der Bestand die Signatur "Pr. Br. Rep. 30 Berlin". Der Teilbestand "Zentralkartei für Mordsachen und Lehrmittelsammlung" bildete den Titel "Pr. Br. 30 Berlin C Tit. 198 B (Mordkommission)". Enthält: Erschlossen: 2442 [AE] 30.45 [lfm] Laufzeit: |